Erlebnisorientierte
Familientherapie und Beratung
Ich arbeite nach dem Konzept der erlebnisorientierten Familientherapie. Wir nutzen gemeinsam das unmittelbare Erleben im „Hier und Jetzt“ während der Therapiesitzung, um Gespräche anzuregen und Erkenntnisse zu gewinnen. Durch das Wahrnehmen und Kommunizieren des eigenen Erlebens entsteht ein neuer Raum für die Begegnung mit sich selbst und anderen.
Die „Therapie auf vollen Stühlen“ bedeutet, dass möglichst alle Familienmitglieder, insbesondere auch die Kinder, am Gespräch teilnehmen. Sie nehmen die Stimmungen der Erwachsenen auf, erleben, wie diese Verantwortung übernehmen und Probleme in einem geschützten Rahmen gemeinsam lösen. Wenn sich dabei herausstellt, dass Paarkonflikte im Vordergrund stehen, ist es sinnvoll, Gespräche ohne das Beisein der Kinder anzuschließen.
Patchwork-Familien
Wie gelingt der Beziehungsaufbau zwischen Kindern und Bonuseltern?
Wie können wir es schaffen, zwischen Loyalitätskonflikten, Eifersucht und unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen die neue Familie zu gestalten?
Egal, ob Mutter-Vater-Kind, Regenbogen, Patchwork oder Alleinerziehende: Willkommen sind alle!
Und am besten kommen alle Familienmitglieder gemeinsam. Für die Kinder ist es eine große Entlastung, zu sehen, wenn die Eltern Verantwortung für ihre Themen übernehmen und ihre Probleme konstruktiv miteinander lösen.
Pfege- und Adoptiv-Familien
„So haben wir uns das nicht vorgestellt!“
Pflege- und Adoptivfamilien stehen vor besonderen Herausforderungen, die die „fremde“ Herkunft des Kindes mit sich bringen kann (z.B. Diagnosen wie Bindungsstörung oder FASD). Wenn alles schwieriger ist als gedacht, kann das mit Schuldgefühlen oder Überforderungserleben einhergehen.
Familien, in denen die Kinder schon erwachsen sind
Konflikte zwischen erwachsenen Geschwistern oder Erwachsenen und ihren Eltern belasten auch dann das Familiengefüge, wenn die Kinder das Nest verlassen haben. Plötzlich ist mein kleines Kind selbst ein Papa und macht alles ganz anders als ich damals.
Wie können wir ins Gespräch kommen, um einander wieder neu zu begegnen?
Familien mit Kindern mit besonderen Herausforderungen
Kinder- und jugendpsychiatrische Diagnosen können für Familien eine große Herausforderung darstellen, da sie oft tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben, das Familiengefüge und das Verhalten der betroffenen Kinder und Jugendlichen haben. Eltern und Familienmitglieder stehen vor der Aufgabe, mit den Symptomen und Verhaltensweisen umzugehen, die diese Diagnosen mit sich bringen. Einige Diagnosen sind besonders anspruchsvoll, weil sie langfristige Unterstützung, spezielle Therapieansätze und oft auch intensive Anpassungen im Familienleben erfordern.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsyndrom)
Familienmitglieder mit einem ADHS bereichern Familien oft durch ihre Kreativität, Phantasie und Mitteilungsfreude. Ihre Impulsivität, Aufmerksamkeitsschwierigkeit und hoher Bewegungsdrang können jedoch zu Konflikten in der Familie führen, insbesondere wenn es um schulische Leistungen, Verhalten zu Hause und in sozialen Situationen geht. Häufige Wutausbrüche, enge Alltagsbegleitung und Schwierigkeiten mit der Motivation können für die Eltern überfordernd sein. Da ADHS eine hohe genetische Komponente besitzt, treten nicht selten familiäre Häufungen der Diagnose auf, was oft ein hohes Konfliktpotenzial mit sich bringt.
Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
Kinder und Jugendliche mit ASS haben oft Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion, Kommunikation und flexiblen Denkmustern. Sie reagieren empfindlich auf Veränderungen in der Umgebung und fühlen sich in sozialen Situationen überfordert.
Der Alltag muss oft stark angepasst werden, um die Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen. Den Eltern kann die Einschätzung schwerfallen, was für die Kinder zumutbar ist und was nicht. Sie müssen häufig viel Geduld und Ausdauer aufbringen, um die Kommunikation zu fördern und soziale Fähigkeiten zu trainieren. Geschwisterkinder können sich vernachlässigt fühlen oder Schwierigkeiten haben, das Verhalten des betroffenen Kindes zu verstehen.
Depression im Kindes- und Jugendalter
Kinder und Jugendliche mit einer Depression ziehen sich häufig zurück, haben einen negativen Blick auf sich selbst und die Welt und zeigen oft Anzeichen von Hoffnungslosigkeit oder Traurigkeit. Sie haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich für Aktivitäten zu begeistern, die früher Freude bereitet haben.
Die Familie muss mit der emotionalen Belastung des betroffenen Kindes oder Jugendlichen umgehen. Eltern können sich hilflos fühlen, da ihre Versuche, das Kind zu motivieren oder zu unterstützen, möglicherweise nicht ankommen. Oft sind sie mit Schuldgefühlen geplagt, besonders, wenn Selbstverletzungen oder Suizidalität plötzlich relevante Themen werden. Die gesamte familiäre Stimmung kann durch die Depression eines Familienmitglieds beeinträchtigt werden.
Angststörungen
Kinder und Jugendliche mit Angststörungen erleben übermäßige Sorgen oder Ängste, die ihre Aktivitäten und sozialen Beziehungen einschränken können. Typische Ängste im Kindes- und Jugendalter sind z.B. Schulangst, Trennungsängstlichkeit (Schwierigkeit, sich von den Eltern zu trennen) oder soziale Ängste.
Die betroffenen Familien stehen vor der Herausforderung, das Kind in der Angstbewältigung zu unterstützen, um die Ängste nicht zu verstärken. Eltern können sich überfordert fühlen, wenn sie mit dem heftigen Widerstand, der beim „Sich der Angst stellen“ oft auftritt, konfrontiert sind. Sie stellen sich die Frage, ob sie ihr Kind überfordern oder im Stich lassen, was die Unterstützung bei der Angstbewältigung sehr erschwert.
Essstörungen (z.B. Anorexie, Bulimie)
Essstörungen sind besonders herausfordernd, weil sie mit einem tiefen inneren Konflikt und oft mit sehr starken Verhaltensmustern bezüglich Essen, Gewicht und Körperbild verbunden sind.
Eltern können sich machtlos und frustriert fühlen, da sie oft nicht wissen, wie sie ihrem Kind helfen können. Die kann in den Familien große Ängste auslösen. Essstörungen erfordern oft eine umfassende Therapie, bei der auch die Familie eingebunden werden muss. Dies kann emotional belastend sein und erfordert viel Geduld und Unterstützung.
Ausscheidungsstörungen
Ausscheidungsstörungen wie Einnässen oder Einkoten treten sehr häufig auf. Sie stellen für Kinder eine Belastung dar, da sie sehr schambehaftet sind und nicht selten mit Schwierigkeiten in der sozialen Integration in der Kita oder Schule einhergehen.
Betroffene Familien sind herausgefordert, da das Thema „Toilette“ oft den Alltag bestimmt und viel Hilflosigkeit und auch bei den Eltern und Geschwistern Scham hervorrufen kann.
Schreiben Sie mir und wir vereinbaren gern einen ersten Termin.
Kontakt
Samira Sangkohl
Ärztin und Therapeutin
+49 1724521064
hallo@sangkohl-therapie.de
Beratungsraum
Bertha-von-Suttner-Straße 20
14469 Potsdam